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Pressemitteilung

Bernhard Suttner: Wachstum ist nicht die Lösung , sondern das Problem

Direktkandidaten der ÖDP stellen sich vor.

Auf einer Versammlung im Gasthof Plankl sprach der ehemalige Landesvorsitzende der ÖDP Bernhard Suttner über „Wohlstand ohne Wachstum.”Zu beginn stellten sich die Direktkandidaten für Landtag und Bezirkstag, Hans Huber und Georg Stadler vor, Beide sind Bio-Landwirte. Stadler Stört sich vor allem an den riesigen Mastbetrieben für Geflügel und Schweine und den übertriebenen Einsatz von Spritzmitteln. Hans Huber sprach die Verkehrspolitik im Landkreis an. Für ihn ist der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke München-Burghausen vorrangig, die geplante Umgehungsstraße in Mehring hält er für überflüssig. Am Beispiel der Verkehrspolitik macht auch Referent Bernhard Suttner die Absurdität der Wachstumspolitik deutlich. Nach der offiziellen Prognose des bayerischen Wirtschaftsministeriums wird bis 2025 der Flugverkehr um 93% der Güterverkehr auf der Straße um 55% zunehmen. In der Folge müsste noch mehr Landschaft für neue Straßen und Startbahnen zubetoniert werden.   Warum setzen Politiker aller Couleur auf mehr Wachstum? Nach Suttner ist Wachstum das Zaubermittel, mit dem Politiker die Gesellschaft befrieden und der Gerechtigkeitsfrage ausweichen können.  Unausgesprochen laute ihre Botschaft:„ streiten wir uns doch nicht um Verteilungsfragen, sondern machen wir den Kuchen größer, dann kriegen alle mehr.” Der Haken an dieser Art von Politik ist: Die Zutaten für den immer größer werdenden Kuchen entnehmen wir großenteils den nicht erneuerbaren Ressourcen unseres Planeten. Außerdem belasten wir unsere Umwelt mit Schadstoffen. Nicht zu letzt bezahle auch der Mensch diese Politik des „Immer-mehr-und-nie-genug”mit stressbedingten Krankheiten.   Was ist gegen die zunehmende Ausbeutung der Erde und des Menschen zu tun? Der ÖDP-Politiker fordert vor allem ein neues Steuer- und Abgabesystem. Unser derzeitiges System belastet vor allem die menschliche Arbeit übermäßig mit Abgaben, verschone aber die Kapitalerträge. Suttner erläuterte das am Beispiel einer Rechnung aus dem Jahr 1960, die Handwerkerstunde sei 25 mal so teuer. Für einen besonderen skandal hält Suttner es, dass der aktienhandel und ähnliche Finanzgeschäfte von jeder Umsatzsteuer befreit sind.   In der abschließenden Diskussion waren alle einig:Wir dürfen Wohlstand nicht nur in Geld messen, sondern müssen auch andere Formen des Wohlstands, wie „Zeitwohlstand” und „Beziehungswohlstand” stärker ins Bewusstsein rücken.

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